Alt-Waltendorf droht ein weiterer herber Verlust - Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung

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Alt-Waltendorf droht ein weiterer herber Verlust

Neuigkeiten

April 2015

Die Villa Kassecker in der Pistotnikgasse 13 war Wohnhaus bedeutender steirischer Künstler. Jetzt hat eine Baufirma das Areal erworben und will, wenn die Gerüchte stimmen, das schöne, aber nicht geschützte Jugendstil-Gebäude abreißen, um hier sechs Wohnungen zu bauen.
Das Haus
wurde um 1910 errichtet und weist sehr schöne Elemente des Jugendstils auf. Der nach Süden orientierte Bau ist in den Ost- und Westtrakten der beiden Hauptgeschosse unterschiedlich konzipiert; so zeichnet sich der westliche Hausteil im Obergeschoss durch ein dreiteiliges großes rundbogiges Fenster aus, unter dem sich ein Stuckzierat in Girlandenform befindet.
Aufwendig ist der Mittelteil des ausgebauten Dachgeschosses gestaltet, wo sich ein kleiner Balkon zeigt, der durch ein schönes Gusseisen-Geländer in Jugendstilmotiven geziert wird. Zwei blechgedeckte Dachhäuschen vervollständigen den äußerst harmonischen Gesamteindruck der Architektur
Die Villa hat im steirischen Kulturleben eine bedeutende Rolle gespielt. Sie war zuletzt im Besitz der Familie Kassecker. Paul Kassecker (1903 – 1992) war ein bekannter steirischer Maler und Bildhauer; sein 2011 verstorbener Sohn Michael war ebenfalls Künstler, Restaurator und Ausstellungsleiter im Aflenzer Hochschwabmuseum. Im Erdgeschoss hatten die beiden Künstler ihr Atelier. (Der Text wurde grazerbe.at entnommen)

Ob sich heutzutage mit Wohnungen in solchen wertvollen, exklusiven Gebäuden nicht mehr verdienen lässt als mit dem Einheitslook der heutigen Bauweise? Ein kleiner, sehr schwacher Trost bleibt: Die Bebauungsdichte wird gegenüber der im Flächenwidmungsplan ausgewiesenen nicht erhöht werden.


 
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