Bagger im Ragnitzbach - Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung

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Bagger im Ragnitzbach

Neuigkeiten

Radfahrer, Fußgeher und Anrainer wiesen auf die ihrer Meinung nach ziemlich brutal arbeitenden Bagger am Ragnitzbach auf der Höhe des Raketengrundes hin. Um diversen Mutmaßungen gerecht zu werden, haben wir beim zuständigen Kanalbauamt nachgefragt und von Ing. Michael Wresounig (Bauabwicklung - Projektleitung) ausfführliche Antworten erhalten.

Da diese sehr aufschlussreich sind, fügen wir sie hier ein (Antworten blau, kursiv
):


1) Warum ist es "geheime Sache" und steht nirgends angeschrieben, wie sonst durchaus üblich, das hier die
Gemeinde einen Kanalbau durchführt?
Es handelt sich in keiner Weise um eine „geheime Sache“, es wurde wie vorgesehen, ordnungsgemäß eine
Bauinformationstafel aufgestellt. Auf dieser sind Bauherr, Planer, Baukoordinator, Bauaufsicht, Fördergeber,
Baukosten usw. angeführt. Diese wurde im Bereich des Radweges aufgestellt, da dieser frequentiert ist und die Aufstellung am Raketengrund als nicht sinnvoll erschien.


2) Warum bekommt man auf diesbezügliche Fragen keine direkte Antwort?
Auch die Tel. Nummern der zuständigen Stellen sind auf dieser Tafel angeführt, an mich sind bereits diverse
Personen und Institutionen herangetreten und ich habe immer direkte und ausführliche Auskünfte erteilt.


3) Der Naturschutzbund Steiermark hat den Ragnitzbach gepachtet. Auf unsere Nachfrage dort konnte uns
niemand Auskunft geben, obwohl der Naturschutzbund, so viel wir wissen, als Pächter Parteistellung hat.
Warum wurde dieser nicht benachrichtigt?
Im Grundbuch ist das Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 19A, Stempfergasse 7, 8010
Graz, als Grundstückseigentümer angeführt und wurde im Zuge der Projekterstellung auch in das
Eigentümerverzeichnis aufgenommen und in weiterer Folge in das Wasserrechtsverfahren
als Partei eingebunden. Es ist Sache des Eigentümers Informationen an seine Pächter weiterzugeben.
Abgesehen davon hat unser Planer, Zivil. Ing. Friedrich Gassner im Vorfeld mit dem Naturschutzbund, Mag.
Langs die Angelegenheit besprochen, es wurde sogar die Bauzeit betreffend auf die Wünsche des
Naturschutzbundes eingegangen!


4) Warum wird für das Grundstück "Raketengrund", für den noch nicht einmal die Zufahrt geklärt und der
Bebauungsplan noch nicht beschlossen ist, ein Kanalanschluss hergestellt? Falls der Bebauungsplan keine 2/3
Mehrheit im Gemeinderat findet, waren die Investitionskosten buchstäblich für den Kanal.
Die Kanalstränge, die derzeitig errichtet werden dienen nicht dazu den „Raketengrund“, sondern ein Gebiet in
der Rudolfstraße aufzuschließen wie es  in dem, vom Gemeinderat der Stadt Graz beschlossenen
Abwasserplan vorgesehen ist. Da eine Entsorgung im Freispiegel anzustreben ist wurde dafür die Trasse über den „Raketengrund“ bis zum Schmutzwasserkanal entlang des Ragnitzbaches gewählt.


5) Hätte Dipl. Ing. Richard Hrauda, A 10/1 - Straßenamt, Mag. Graz, wasserrechtliche Angelegenheiten, nicht
informiert werden müssen?
Aufgrund der Einwohnerzahl ist für die Stadt Graz bei der Errichtung von Abwasserbeseitigungsanlagen das Amt
der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 13a die zuständige Behörde. Das Straßenamt hat in
dieser Angelegenheit keine Funktion.


6) Ganz besonders liegt uns Folgendes am Herzen: Gibt es für solche Baustellen keine ökologische Bauaufsicht? Zwei Bagger haben mit ziemlicher Brutalität an der Bachböschung gewütet (siehe Foto) und Erdreich im Bachverlauf gelagert. Eine Anrainerin (IG Waltendorf/Ries) hat nach Ankündigung starker Regenfälle erst bewirkt, dass das Bachbett frei gemacht wird. Warum werden solche Eingriffe in den Naturraum nicht besser betreut?
Selbstverständlich wurden für das gegenständliche Bauvorhaben sämtliche Bewilligungen eingeholt und alle betroffenen Stellen und Behörden informiert. Für die Planung wurde ein Zivilingenieur beauftragt und für geologische Aufschlüsse wurden Gutachten eines Bodengeologen erstellt, deren Inhalt bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden. Auch der Bauablauf im Bereich des Ragnitzbaches war abgesprochen, vor dem letzten Wochenende wurden alle nötigen Schritte getätigt um zu gewährleisten, dass bei Regenereignissen keine Abflusshindernisse bestehen und eine Ableitung des Wassers zu jeder Zeit gewährleistet ist. Der Hang wurde ebenfalls ordnungsgemäß rückgebaut, die Baustelle wurde am Freitag Nachmittag noch von mir und einem Vertreter des Zivilingenieurbüros kontrolliert.

Ing. Michael Wresounig
Stadt Graz, Kanalbauamt                                                                            michael.wresounig@stadt.graz.at

 
 
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